Göttingen. Mit hochkarätigen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung hat die SüdniedersachsenStiftung am 16. November 2017 ihren Empfang in den Räumlichkeiten der Pro Basketball Göttingen GmbH gefeiert. Vorangegangen war die diesjährige Sitzung des Stiftungsrats.
„Die SüdniedersachsenStiftung und die BG Göttingen haben einige Gemeinsamkeiten“, begründete der Stiftungsratsvorsitzende, Landrat Bernhard Reuter, die Wahl des Veranstaltungsorts: „Beide repräsentieren die Region und dienen als Identifikationsfaktor über Göttingen hinaus.“
Im Anschluss gab Reuter den Anwesenden einen kleinen Überblick über die Tätigkeitsfelder der SüdniedersachsenStiftung. „Mit dem SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC), dem Fachkräftebündnis Südniedersachsen und dem Welcome Centre für den Göttingen Campus und die Region Südniedersachsen hat die Stiftung zentrale Projekte mit einer immensen Hebelwirkung für die Region auf die Straße gebracht“, sagte Reuter. Als Erfolgsrezepte nannte der Vorsitzende des Stiftungsrats das breite Netzwerk der Stiftung, das sich über die Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden, Northeim und Eichsfeld erstreckt und Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Hochschulen und Kommunen umfasst. Dank dieser besonderen Kooperation habe die Stiftung die Wahrnehmung Südniedersachsens in Hannover merklich erhöht – und so auch eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Südniedersachsenprogramms gespielt.
„Wir sind auf einem guten Weg – aber längst nicht an dessen Ende“
Um diese inhaltlichen Erfolge fortzusetzen, brauche es jedoch eine ausreichende und verlässliche Finanzierung, richtete der Landrat einen Appell an die regionalen Akteure: „Wir würden einen schweren Fehler machen, wenn wir die angestoßene Entwicklung der Region gefährden.“ Sein Fazit: „Wir sind auf einem guten Weg – aber längst nicht an dessen Ende.“
Welchen konkreten Nutzen die Stiftung für die regionale Wirtschaft generiert, wurde unter anderem in dem Vortrag über die kostenlose Technologieberatung des SNIC deutlich. Mit Unterstützung von SNIC-Technologieberater Dr. Peter Oswald hat die akkuteam Energietechnik GmbH mit Sitz in Seesen und Herzberg Fördermittel für die Entwicklung eines handlichen Pkw-Starthilfegeräts für den industriellen Einsatz generiert. Damit sollen innerhalb einer Stunde bis zu 300 Autos gestartet werden können – zum Beispiel in Verladehäfen, wo lange Standzeiten die Batterien der Fahrzeuge geschwächt haben. Da sich vergleichbare Starthilfegeräte aufgrund ihres Umfangs in der Regel nur auf Rollwagen transportieren lassen, komme es immer wieder zu Stoßschäden an den Pkw, erläuterte akkuteam-Geschäftsführer Norbert Engel. Die Neuentwicklung aus dem Harz hingegen soll die Größe eines Schuhkartons haben und somit leicht zu transportieren sein. Der positive Förderbescheid ist übrigens pünktlich am Tag des Empfangs eingegangen, berichtete Engel.
In einem weiteren Vortrag gab BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen einen Einblick in das Employer Branding der Göttinger Basketballer. Durch hohe Medienpräsenz und gezielte Öffentlichkeitsarbeit habe sich die BG nicht nur zu einem attraktiven Partner für regionale Sponsoren, sondern zu einem bedeutenden Standortfaktor für die Region entwickelt. Dies wiederum komme der regionalen Wirtschaft unter anderem bei dem Werben um Fachkräfte zugute, so Meinertshagen. Bei einer überregionalen Umfrage zu den „Markenzeichen der Stadt Göttingen“ belegte die BG beispielsweise Platz drei – hinter der Universität und dem Gänseliesel. „Unser Ziel ist es, das Gänseliesel noch zu überholen“, blickte Meinertshagen mit einem Schmunzeln voraus.
Die Ausführungen nahm der Vorstandsvorsitzende der SüdniedersachsenStiftung, Klaus Hoffmann, zum Anlass, noch einmal den Vergleich zwischen Stiftung und BG zu ziehen: „Uns verbindet der Anspruch, erstklassig zu sein – und die Ergebnisse zeigen, dass wir dem gerecht werden.“