Blog: ViridisH2 Südniedersachsen
#4 Green Deal – EU-Wasserstoff-Strategie
veröffentlicht am 10.11.2020
Wasserstoff ist zental für den Green Deal. Foto: shutterstock.de
Wie können wir dem Klimawandel entgegenwirken? Diese Frage beschäftigt nicht nur uns in Südniedersachsen, sondern weltweit gewinnt die Suche nach einer Lösung mehr und mehr an Bedeutung. Die Europäische Union hat sich bereits Ende 2019 das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Hierfür formuliert sie mit dem „Green Deal“ Maßnahmen zum Aufbau einer neutralen Energiewirtschaft für die Zukunft.
Europa als Vorreiterin
Wie will die EU dieses Ziel erreichen? Konkret fordert sie alle Wirtschaftssektoren auf, Investitionen in umweltfreundliche Technologien zu tätigen, beispielsweise im privaten und öffentlichen Verkehr oder in der Industrie. Von großer Bedeutung ist die Dekarbonisierung (Umstellung auf den niedrigen Umsatz von Kohlenstoff) des Energiesektors, der für 75 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Um diese zu senken, wurde mit dem „Green Deal“ eine Strategie zur Integration des Energiesystems verabschiedet. Ziel ist es, ein ganzheitliches, kreislauforientiertes System unter Nutzung verschiedener Energieträger und Infrastrukturen aufzubauen. Zudem sollen in Zukunft saubere Brennstoffe, wie grüner Wasserstoff, verwendet werden. Die EU will mit diesem Vorhaben eine Vorreiterrolle übernehmen.
Wasserstoff als Teil der Lösung
Klar ist: Mit einer gesamtheitlichen Wasserstoffstrategie ist ein Wandel hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität möglich – sowohl hier bei uns in Südniedersachsen als auch in ganz Europa. Es braucht eine enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung bei diesem Vorhaben, um Wasserstoff als Teil einer klimafreundlichen Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Genau hier setzt die EU mit ihrer Wasserstoffstrategie an. Der Ausbau der Wasserstoffproduktion soll deutlich ausgeweitet werden. Deshalb wird die Ansiedlung und Einrichtung beispielsweise von Elektrolyseuren (Wasserstoffproduktion mittels Herbeiführung von chemischen Reaktionen durch die Einleitung von elektrischem Strom) gefördert, um schon in den kommenden vier Jahren eine Gesamtleistung von mindestens sechs Gigawatt an Elektrolyseleistung und mindestens eine Million Tonnen Wasserstoff zu erzeugen. Kurzfristig verfolgt die EU das Ziel, so Emissionen zu senken und Anreize für die Entwicklung eines neuen Marktes zu setzen. Langfristig will sie durch diese Strategie Wasserstoff als erneuerbaren, vielseitigen Energieträger etablierten, der schon ab 2025 einen wesentlichen Bestandteil unseres Energiesystems bilden soll.
Jetzt Handeln!
Die EU hat sich mit ihrem „Green Deal“ klar positioniert. Das Strategiekonzept zeigt die allgemeine Bereitschaft, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu entwickeln und ein Energiesystem für die Zukunft vorzubereiten und aufzubauen. Aber nicht nur die EU fördert Vorhaben für Wasserstoff; auch bei uns in Südniedersachsen gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Mit unserem Projekt ViridisH2 wollen wir den Grundstein für eine eigene Wasserstoffstrategie in Südniedersachsen legen; die Unterstützung durch eine chancenreiche Förderkulisse ist vorhanden. Die Zeit der Zusammenarbeit für eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft in der Region ist jetzt.
Ansprechpartner:
Dr. Benjamin Schulze
Projektleiter ViridisH2 Südniedersachsen
T. 0551/39-21755
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