Parlamentarischer Abend der SüdniedersachsenStiftung am 8. Februar 2024 in Hannover. Parlamentarischer Abend der SüdniedersachsenStiftung am 8. Februar 2024 in Hannover. Foto: SüdniedersachsenStiftung.

Hannover/Südniedersachsen. Parlamentarischer Abend stand unter dem Titel „Austausch und Vernetzung der Innovationsregion Göttingen / Südniedersachsen“: Von einer Region im Aufbruch zu einer Region an der Spitze – dieses Motto für Südniedersachsen gab der Stiftungsratsvorsitzende der SüdniedersachsenStiftung, Göttingens Landrat Marcel Riethig, am 8. Februar aus. Rund 120 Mandatsträger:innen und politische Akteur:innen aus Bund, Land und Kommunen sowie Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung waren der Einladung der SüdniedersachsenStiftung in den Sparkassenverband Niedersachsen in Hannover gefolgt.

Riethig benannte die aktuellen Herausforderungen für Südniedersachsen im Wettbewerb der Regionen und machte deutlich: Kooperation und Zusammenarbeit sind die Grundpfeiler der regionalen Entwicklung. Hierfür biete die SüdniedersachsenStiftung die richtige Plattform. Darüber hinaus legte er den Fokus auf die Stärken der Region und hob dabei die große Strahlkraft der ‚Life Science‘-Branche nach innen und außen hervor.

Auch Sabine Tippelt, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, betonte die Wichtigkeit des Zusammenhalts: „In der regionalen Kooperation zeigt sich, wie man unter Einbeziehung der wesentlichen Sektoren Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Bildung zusammen etwas bewegen kann – und das über Partei-, Gemeinde und Landesgrenzen hinweg.“ Sie zeigte sich überzeugt, dass Südniedersachsen als starke Region ihre Leistungsfähigkeit auch künftig unter Beweis stellen werde.

„Für die Zukunft spielt die Frage nach einem abgestimmten, zeitgemäßen und schlagkräftigen Regionalen Standortmarketing eine zentrale Rolle“, knüpfte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jochen Kuhl an. Die SüdniedersachsenStiftung unterstütze diesen Prozess als zentrales Bindeglied und Dienstleisterin der Region nach Kräften, so Kuhl weiter. Er skizzierte darüber hinaus die Entwicklung der Stiftung im vergangenen Jahr und zeigte den Gästen mögliche Anknüpfungspunkte auf.

Parlamentarischer Abend liefert neue Erkenntnisse

Das zweite große Thema des Abends war die regionale Gesundheitsversorgung und deren Bedeutung für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi, betonte in seinem Grußwort: „Ob demografischer Wandel oder Fachkräftemangel – wir brauchen einen Paradigmenwechsel in den Versorgungsstrukturen, um eine zukunftsfeste und sektorenübergreifende professionelle Gesundheitsversorgung auf Landes- und kommunaler Ebene zu sichern“. Insbesondere für Südniedersachsen sei der Gesundheitssektor ein wichtiger Standortfaktor.

Damit griff der Minister thematisch der anschließenden Podiumsdiskussion vor, in der er diesen Aspekt gemeinsam mit dem Vorstandssprecher der Universitätsmedizin Göttingen, Prof. Dr. Wolfgang Brück, der Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott (Grüne) und dem Standortleiter von ContiTech in Northeim, Andreas Mätschke, vertiefte. „Das Thema Fachkräfte im Gesundheitssektor wird sich zeitnah verschärfen, denn auch die Quote der Landärztinnen und -ärzte, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen werden, ist sehr hoch“, so Philippi.

Um diesen Herausforderungen besser zu begegnen, müssten Quereinstiege einfacher ermöglicht, bessere Vernetzungsmöglichkeiten geschaffen und regionale Gesundheitszentren etabliert werden. Mätschke führte aus, dass bei Einstellungsgesprächen Fragen nach der Gesundheitsversorgung und Kinderbetreuung für die Bewerber:innen eine zentrale Rolle spielen. Hier gelte es passende Angebote zu schaffen, um sich für Fachkräfte attraktiv aufzustellen. Kollenrott wiederum unterstrich, dass auch Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spiele, um die Attraktivität Südniedersachsens für Fach- und Führungskräfte zu sichern.

Große Einigkeit herrschte darin, dass ein regionales Standortmarketing mit dem Schwerpunkt ‚Life Science‘ Südniedersachsen dabei ein großes Stück voranbringen kann. Dieses Zukunftsthema biete eine große Chance für neue Studiengänge, innovative Unternehmensgründungen und sichere Arbeitsplätze in Südniedersachsen, betonte Brück.

Im Anschluss hatten die Besucher:innen bei einem Imbiss Gelegenheit, untereinander sowie mit politischen Entscheidungsträger:innen ins Gespräch zu kommen. Auf einer Hausmesse konnten sie sich zudem über die Arbeit der Stiftung informieren. „Die Vernetzung der Akteure und der konstruktive Austausch mit den politischen Entscheider:innen spielen eine wesentliche Rolle, um Südniedersachsen nach vorn zu bringen“, betonte Kuhl.

Vielen Dank auch an unsere Sponsoren des Parlamentarischen Abend für die tolle Unterstützung:

Arbeitgeberverband Mitte e.V.
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KWS Saat SE & Co. KGaA
Niedersachsenmetall Bezirksgruppe Süd e.V.
Sparkassen in Südniedersachsen

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