BLOG: Fachkräfte Südniedersachsen

#25 Vielfalt gestalten und leben

veröffentlicht am 09.05.2022; Autorin: Laura Brünig

Studienaussteiger-Veranstaltung 26.1.2022

Hauptbühne der 21. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen (Plattform: Gather.Town)

Der „War for Talents“ (Begriffserklärung auch im Glossar) erfordert einen ganzheitlichen Blick über den regionalen Tellerrand und eine Reflexion bestehender Strukturen. Der offene Zugang zu Berufen und Berufsbildern ist ein bedeutender Schlüssel zur breiten und nachhaltigen Fachkräftegewinnung. Unter dem Titel „Vielfalt in der Region ein Gesicht geben“ kamen knapp 70 TeilnehmerInnen auf der Plattform Gather.Town in einem virtuellen Café mit gemütlichem Innenhof zur 21. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen zusammen.

Der Einblick in Forschung und Unternehmenspraxis

Eine globale Wettbewerbsstruktur und die weithin spürbaren Transformationsprozesse erfordern es, Brücken zu bauen, alle Erwerbsfähigen in den regionalen Arbeitsmarkt integriert werden können. In ihrem Vortrag macht Prof. Dr. Bührmann deutlich, dass explizite Diversitätsstrategien insbesondere für KMU von hoher Bedeutung sind, um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein. Immer wichtiger wird dabei der Austausch über „Best Practices“ in regionalen Unternehmensnetzwerken. Diesen Fokus setzt auch Maik Schwartau in seinem Impulsvortrag: Der Wettbewerbsgedanke muss zugunsten des regionalen Gesamtvorteils zurücktreten. Nur dann könnten nachhaltig erfolgreiche Lösungen, vor allem für Unternehmen im ländlichen Raum, entwickelt werden.

Mut, Hartnäckigkeit und Role Models

Da Strategien per se langfristig gedacht werden und die Integration von „Vielfalt“ im Unternehmen maßgeblich mit dessen kulturellem Wandel einhergeht, kann die Umsetzungsphase von Diversitätsstrategien sehr langwierig sein. Daher müssen Führungspersonen mit gutem Beispiel vorangehen und klarstellen, warum sich (der lange Weg zur) Vielfalt lohnt. Auch Jonas Morgenroth sieht ArbeitgeberInnen in der Pflicht, um die Integration aller Erwerbsfähigen voranzutreiben. Dabei legt er den Fokus auf Menschen mit nicht sichtbaren, psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen. Ein großer Schritt zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderungen, ist die proaktive Auseinandersetzung von Unternehmen mit gesetzlichen Bestimmungen und den Bedürfnissen dieser Zielgruppe.

Regionale Initiativen

Um Vorbehalte abzubauen, ist der Dialog miteinander unerlässlich. Das gilt natürlich nicht nur für die inklusive Beschäftigung, sondern betrifft die Integration aller Personengruppen, die am Arbeitsmarkt bisher unterrepräsentiert sind. An virtuellen Messeständen haben sich Projekte und Informationsangebote der Region vorgestellt und einen Einblick gegeben, mit welchen Maßnahmen berufliche Zugangshürden abgebaut werden können. Schwerpunkte lagen unter anderem auf der beruflichen Orientierung von Zugewanderten, dem frühzeitigen Abbau geschlechterbasierter Klischees aufbrechen und einhergehender beruflicher Zugangshürden, sowie den allgemeinen Fördermöglichkeiten von Beschäftigten.

„Take aways“

Natürlich konnte unsere Fachkräftekonferenz nur kleinere Ansätze geben, denn „Vielfalt“ in ihrem vollen Umfang zu greifen, ist schlichtweg kaum möglich. Dennoch haben wir mit der 21. Fachkräftekonferenz noch einmal auf die Dringlichkeit einer gesamtheitlich gedachten Arbeitsmarktintegration hingewiesen. Deutlich wurde, dass durch eine „diverse“ Beschäftigtenstruktur letzten Endes alle Seiten profitieren:

  • Unternehmen, die dadurch auch ihre Innovationsfähigkeit steigern,
  • Beschäftigte, da arbeitgeberseitig mehr Perspektiven geschaffen werden,
  • und schlussendlich die Region und ihre Bewohner, weil die Unternehmen Chancen bieten und überregionale Akzente für die Fachkräftegewinnung setzen können.

Wir danken allen ReferentInnen und AusstellerInnen für ihre vielzähligen, unterschiedlichen Impulse!

Die präsentierenden Institutionen waren:

  • Agentur für Arbeit Göttingen (Link)
  • Beschäftigungsförderung Göttingen (Link)
  • Bildungsregion Südniedersachsen (Link)
  • Institut für Diversitätsforschung, Universität Göttingen (Link)
  • Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft (Link)
  • Ottobock SE KG a.A. (Link)
  • SüdniedersachsenStiftung (Link)
  • Werk-statt-Schule e.V. (Link)

 

Unsere Themenschwerpunkte:

Die Dokumentation zur Konferenz finden Sie hier. Zögern Sie bei Rückfragen nicht, mit uns in Kontakt zu treten. Gern bringen wir Sie mit den geeigneten ExpertInnen zusammen. Denn: Nur gemeinsam können wir den Fachkräftemangel in unserer Region erfolgreich überwinden!

Ansprechpartnerin:

Laura Brünig
Projektleiterin Fachkräftebündnis Südniedersachsen
T. 0551/270713-42
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