BLOG: Fachkräfte Südniedersachsen

#21 Die Gesundheit im Blick

veröffentlicht am 14.04.2022; Autorin: Laura Brünig

Studienaussteiger-Veranstaltung 26.1.2022

Dr. Corinna Morys-Wortmann (Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen e.V.)

Die Aufgabengebiete der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen e.V. sind vielfältig, ebenso wie die Projekte, die sie in der Region im Rahmen von gesundheitlicher Aufklärung und Prävention initiiert. Wohlbefinden im Alter, frühzeitiges Heranführen an Gesundheitsthemen und Prävention, sowie die Berücksichtigung von Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sind „Dauerbrennerthemen“. Hinzu kommen die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und – sehr aktuell – in Verbindung mit zuwandernden UkrainerInnen. In all diesen Bereichen sieht Dr. Morys-Wortmann für unsere Region dringenden und nachhaltigen Handlungsbedarf.

Bekannte und zusätzliche Herausforderungen

Im Jahr 2020 war in Südniedersachsen mehr als jeder fünfte Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen tätig. Dennoch leiden insbesondere diese beiden Sektoren seit Jahren an einer Unterversorgung mit Arbeitskräften: Auf eine offene Stelle in den Pflegeberufen kommen lediglich 0,2 Arbeitslose, die mit der entsprechenden Qualifikation bei der Agentur für Arbeit gemeldet sind (vgl. Arbeitslosen-Stellen-Relation in unserem Glossar zum Blog). Es besteht also eine besondere Drucksituation, die sich im ländlichen Raum unserer Region noch dramatischer darstellt. Zu der anhaltenden Engpasssituation durch die Pandemie kommen die Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg. Personengruppen, die aktuell aus der Ukraine in unsere Region kommen, sind Mütter mit Kindern aber auch Ältere, mit entsprechenden gesundheitlichen Vorbelastungen.

Ehrenamtliche Unterstützung

Dr. Morys-Wortmann verweist auf den positiven Einfluss, der beispielsweise in der Betreuung älterer Menschen durch ehrenamtlich Tätige erzielt wird: Ohne diese helfenden Hände wäre in einigen Teilen des ländlichen Raums die persönliche Einzelbetreuung, wie beispielsweise in Gesprächskreisen, schon heute nicht mehr ausreichend möglich. Hier sieht sie einen großen Bedarf, das Ehrenamt – vor allem im sozialen Bereich – zu stärken. Auch ist es in diesem Zusammenhang nötig, die regionalen Unternehmen durch Maßnahmen der Corporate Social Responsibility (gesellschaftliche Unternehmensverantwortung) auf den Nutzwert von Ehrenamt hinzuweisen.

Hebelwirkung der Gesundheitsversorgung

Der Fachkräfte- und zunehmend auch Arbeitskräftemangel in der Pflege ist ein bekanntes Problem. Dr. Morys-Wortmann betont, dass besonders im ländlichen Raum eine gesicherte Gesundheitsversorgung die Attraktivität der Region steigert und der zuverlässigste Hebel für eine nachhaltige Gewinnung von Fachkräften aller Bereiche ist!

Wir danken Frau Dr. Morys-Wortmann für das intensive Gespräch und ihre jahrelange Tätigkeit im Fachkräftebündnis Südniedersachsen.

Informieren Sie sich gern näher über die Projekte der Gesundheitsregion und über das gesamte Netzwerk.

Informationen zum Fachkräftebündnis Südniedersachsen finden Sie hier.

 

 

 

 

Ansprechpartnerin:

Laura Brünig
Projektleiterin Fachkräftebündnis Südniedersachsen
T. 0551/270713-42
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