In den Hochschulen schlummert eine Vielzahl an Forschungsergebnissen, die für die Wirtschaft interssant sind. Der SNIC-Innovationspool hilft, diese zu identfizieren. Foto: Pixabay

Südniedersachsen. In den südniedersächsischen Hochschulen schlummert eine Vielzahl an Forschungsergebnissen, die sich für die Anwendung in der regionalen Wirtschaft eignen. Der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) macht diese nun erstmals öffentlich zugänglich: Im SNIC-Innovationspool (www.snic.de/innovationspool) finden Unternehmen allgemeinverständlich aufbereitete Forschungsergebnisse aus den SNIC-Partnerhochschulen. Eine Volltextsuche garantiert, dass das passende Angebot schnell und unkompliziert gefunden wird.

Drei Formate – ein Ziel

Der SNIC-Innovationspool speist sich aus drei unterschiedlichen Formaten: In den „Technologieangeboten“ stellen die SNIC-Innovationsscouts Forschungsergebnisse und darauf basierende wissenschaftliche Kompetenzen dar. Angaben zum Entwicklungsstand und zum Reifegrad ermöglichen es den Unternehmen, die Anwendbarkeit der jeweiligen Technologie einzuschätzen. Zudem dienen die Technologieangebote den SNIC-Technologieberatern als Informationsquelle für ihre Beratungsgespräche in den kleinen und mittleren Unternehmen der Region.

Der „Blick in die Forschung“ fasst ebenfalls unternehmensrelevante Forschungsprojekte auf zwei bis drei Seiten anschaulich zusammen. Hier sind neben technischen und naturwissenschaftlichen Themen auch Ergebnisse aus dem geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich zu finden.

Zudem umfasst der SNIC-Innovationspool angewandte Abschlussarbeiten von Studierenden. In diesen sogenannten „PraxisArbeiten“ bearbeiten die Autoren im Rahmen ihrer Bachelor- oder Masterarbeit in Kooperation mit einem Praxispartner aus der Region konkrete Fragestellungen, deren Beantwortung auch für andere Unternehmen von Interesse sein kann.

übersichtliche Darstellung der Transferangebote

„Für uns als Wirtschaftsförderer ist die übersichtliche Darstellung der Transferangebote ein wichtiger Baustein, um die Unternehmen in der Region dabei zu unterstützen, ihr Innovationspotenzial voll auszuschöpfen“, sagt Detlev Barth, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) und zugleich Koordinator der SNIC-Technologieberatung. Mathias Liebing, Leiter der Stabsstelle Technologietransfer und Forschungsförderung an der TU Clausthal und Koordinator des SNIC-Innovationsscoutings, ergänzt: „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die südniedersächsischen Unternehmen zahlreiche Herausforderungen mit Wissen meistern können, das bereits in der Region vorhanden ist – sie müssen dieses Wissen nur finden. Dabei hilft der SNIC-Innovationspool ungemein.“

Zumal er auf ein bewährtes Transfer-System aufbaut. Innovationsscouts und Technologieberater im SNIC tauschen sich regelmäßig aus und pflegen einen kurzen Draht, wenn es darum geht, die passenden Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen. In den vergangenen drei Jahren ist das bereits mehr als 200 Mal gelungen.

„Dass wir im SNIC-Innovationspool Forschungsergebnisse aus allen vier südniedersächsischen Hochschulen vereinen zeigt, dass der Wissens- und Technologietransfer in Südniedersachsen richtig Fahrt aufgenommen hat“, sagt Christina Qaim, Leiterin der Stabsstelle Kooperation und Innovation an der Universität Göttingen und Koordinatorin für Wissenstransfer und Fachkräftebindung im SNIC, „jetzt gilt es, diese Aufbruchsstimmung mit weiteren Ergebnissen zu befeuern.“