Blog: Wasserstoff-Allianz Südniedersachsen

#40 Kommt bald der Boom im Agri-PV?

veröffentlicht am 10.03.2022

Farbenkasten

Bei Agri-PV-Anlagen handeltes sich um Solaranlagen, die auf Agrar-Flächen installiert werden. Die Vorteile: Die Flächen werden nicht wie bei klassischen Solarparks zugebaut, sondern weiterhin als Agrarflächen genutzt. Neuen Wind bekommt die Technologie durch die Verständigung der BundesministerInnen Cem Ödzdemir (Landwirtschaft), Robert Habeck (Wirtschaft und Klimaschutz) und Steffi Lemke (Umwelt). Sie haben sich darauf geeinigt, PV-Anlagen in Zukunft über das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) zu fördern.

In der Region Südniedersachen gibt es verschiedene Gruppen, die sich mit der Nutzung von Agri-PV beschäftigen. Eine dieser Gruppen hat sich auf Einladung der Wasserstoff-Allianz zusammengefunden und tauscht sich seitdem regelmäßig in diesem Rahmen aus. Denn der produzierte Strom kann auch für die Elektrolyse von Wasser genutzt werden.

Horizontal oder vertikal

Die Anlagen können entweder horizontal oder vertikal installiert werden. Die horizontalen Anlagen bieten den Vorteil, dass nur die Aufständerung die Anbaufläche begrenzt und dass eine optimale Ausrichtung für die Peak-Leistung erreicht werden kann. Allerdings ist die Aufständerung kostenintensiv. Zudem ist der Schattenwurf bei vielen Pflanzen ein Nachteil – bei Schattengewächsen kann er aber auch von Vorteil sein. Die größte derartige Agri-PV-Anlage soll in Lüchow gebaut werden: Unter der 1 ha großen Anlage soll Schnittlauch wachsen, der Strom wird im Betrieb zur Trocknung der Gewürze verwendet.

Vertikale Anlagen, wie sei vom Unternehmen Next2Sun hergestellt werden, sehen erstmal aus wie Zäune, die auf der Wiese stehen. Zwischen diesen „Zäunen“ kann die Fläche als normale Agrarfläche genutzt werden. Vorteil dieser Anlagen ist, dass die Aufstellung kostengünstiger ist als die der horizontalen Anlagen und dass der Leistungspeak je nach Ausrichtung nicht mittags, wie bei den meisten PV-Anlagen, sondern vormittags oder nachmittags erreicht werden kann. Das ist  interessant für die Versorgung über den ganzen Tag  und ermöglicht in Kombination mit horizontalen Anlagen eine gleichmäßige Stromproduktion.

Ansprechpartner:

Dr. Peter Oswald
Projektleiter Wasserstoff-Allianz Südniedersachsen
T. 0551/270713-49
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