Blog: Wasserstoff-Allianz Südniedersachsen

#31 Wasserstoff in der Logistik

veröffentlicht am 01.09.2021

Farbenkasten
Allein der Straßengüterverkehr setzt in Deutschland jährlich rund 4 Milliarden Tonnen um und trägt dadurch erheblich zur Kohlenstoffdioxidemission bei. Foto: Pixabay

Die Logistikbranche sucht bereits seit einigen Jahren nach geeigneten Antworten auf die Dekarbonisierungsfrage. Das ist auch nötig, denn allein der Straßengüterverkehr setzt in Deutschland jährlich rund 4 Milliarden Tonnen um und trägt dadurch erheblich zur Kohlenstoffdioxidemission bei. Nämlich zu rund zwei Fünfteln der gesamten Verkehrsemission. Noch setzt die Vielzahl der Lkw-Hersteller auf batterielektrische Alternativen, doch auch hier ist ein Wasserstoff-Trend zu beobachten. Avanciert die Brennstoffzelle auch zur grünen Alternative für die Logistik?

Es braucht Alternativen, und zwar schnell

Die Politik erhöht den Druck. EU-Vorgaben fordern bis 2025 die durschnittliche Senkung der CO2-Emissionen im Lastkraftbereich um 15 Prozent. Es drohen hohe Strafen. Überdies sollen Verbrennungsmotoren allgemeinhin eine Auslauffrist erhalten. Alles deutet daraufhin, dass zumindest die Antriebstechnologie künftig eine elektrische sein wird. Während Tesla, Traton, Scania oder MAN voll auf die Batterieelektrik setzen, schlagen Hersteller, wie Toyota oder Hyundai, eine andere Richtung ein. Die Brennstoffzelle verspricht größere Reichweiten und kürzere Ladezeiten. Jüngst testet nun auch Marktführer Daimler Truck gemeinsam mit Partner Volo erste Wasserstoff-Lastwagen. Während der Olypischen Sommerspiele, die vor wenigen Woche zu Ende gingen, bemühte sich Gastgeberland Japan als „Wasserstoff-Nation“ zu präsentieren. Symbolträchtig nährten sich die Flammen der Fackel zur Eröffnungsfeier und das Olympische Feuer selbst aus Wasserstoff. Schon seit 2016 setzt Japan auf diesen Enegieträger, wenngleich er dort vorwiegend blau, also aus Erdgas gewonnen wird.

Gemeinsam ans Ziel

Der Markt zeigt sich weiterhin technologieoffen, und das ist auch gut so. Nachdem vor wenigen Monaten noch das Ende des StreetScooters der Deutschen Post verkündet wurde, zeigt sich unterdessen, dass hier wiederum das letzte Wort nicht gesprochen ist. Die Produktion des Elektro-Lieferwagens wird mindestens bis Ende 2022 laufen, zu groß ist allein die eigene Nachfrage. Über 6.000 weitere Fahrzeuge will die Post noch ausliefern, insbesondere da ein gleichweriger Transporter am Markt fehle. Bei vielen Flur- und Schleppfahrzeugen in den Logistikzentren ist die Brennstoffzelle aufgrund insbesondere der kürzeren Ladezeiten weiter auf dem Vormarsch. Und bei den Großfahrzeugen bringt das US-Startup Nikola neue Impulse und schickt sich an zum Tesla im Lastverkehr zu werden. Wir begrüßen diese Bewegungen am Markt, schließlich trägt sie zur Erreichung des gemeinsamen Ziels bei, der Realisierung von Energie-, Verkehrs- und Klimawende!

Ansprechpartner:

Dr. Benjamin W. Schulze
Projektleiter

T. 01515/8711717
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