Südniedersachsen. Welchen Berufsweg soll mein Kind einschlagen, und wie kann ich es bei dieser Entscheidung unterstützen? Laut einer aktuellen Azubi-Umfrage der IHK Niedersachsen sind Eltern die HauptansprechpartnerInnen ihrer Kinder bei der Berufsorientierung. Am Donnerstag, 27. Januar, tauschten sich daher rund 30 TeilnehmerInnen beim 7. Netzwerktreffen „Regionales Berufswahlnetzwerk Sek II“ darüber aus, wie vor allem die Elternarbeit besser in den schulischen Zeitplan integriert werden kann. Organisiert wurde das Online-Meeting von der Bildungsregion Südniedersachsen, die seit dem 1. Januar 2022 Teil der SüdniedersachsenStiftung ist.
„Eltern müssen mehr als nur rein emotionale und materielle Unterstützung bei der Berufsorientierung ihrer Kinder leisten“, unterstrich Katja von Derschau, Bundesagentur für Arbeit – Regionaldirektion Nds.-Bremen. In Ihrem Impulsreferat verdeutlichte Sie, dass Eltern hierbei auch eine beratende Rolle zukomme. Es gelte aufmerksam zuzuhören und eine ehrliche Feedback-Kultur zu leben, um bei den eigenen Kindern Denk- und Findungsprozesse hinsichtlich der Berufsorientierung anzustoßen. „Gemeinsame Veranstaltungen von Schule, Berufsberatung, Unternehmen und Netzwerkpartnern können die Eltern in dieser Rolle stärken und unterstützen“, so von Derschau.
Vortragsreihe geplant
Diesen Gedanken griffen die TeilnehmerInnen in der anschließenden Diskussionsrunde auf, die Thomas Deimel-Bessler, Bildungskoordinator bei der SüdniedersachsenStiftung, moderierte. Mario Gatzemeier-Marx, Teamleiter bei der Agentur für Arbeit Göttingen, ging dabei auf die Idee einer schulübergreifenden Veranstaltungsreihe für Eltern ein, die bestehende Formate sinnvoll ergänzen könne. „Das Vorhaben muss in der Region mit allen beteiligten Partnern eng abgestimmt werden“, so Gatzemeier-Marx, „nur so können wir einen inhaltlichen Mehrwert auf breiter Basis schaffen“. Einigkeit herrschte darüber, dass die Schulen eine Schlüsselrolle in der Bewerbung einer solchen Veranstaltungsreihe einnehmen müssten, um die Zielgruppe der Eltern besser zu erreichen. Erste Themen für ein solches Format haben die TeilnehmerInnen in einem Brainstorming zusammengetragen und festgehalten.
„Die Ideen und Impulse des Treffens nehmen wir für unsere weiteren Planungen auf, um daraus in Zusammenarbeit mit unseren Partnern die Berufsweltkompetenzen der Eltern zu verbessern. Das ist ein wichtiger Baustein, um Südniedersachsen als Ausbildungsregion zu stärken“, so Holger Deiters, Bildungskoordinator bei der SüdniedersachsenStiftung.
Das nächste Treffen des regionalen Berufswahlnetzwerks Sek II ist für den Herbst/Winter 2022 vorgesehen.