BLOG 5G

#11 „Digitaler Ackerbau – von der Forschung in die Praxis!“

veröffentlicht am 26.01.2023; Autor: Dr. Peter Oswald

Farbenkasten

Abbildung 1: Teilnehmer:innen des Meetings. Foto: F. Langer.

Am 30. November luden das Ackerbauzentrum Niedersachsen und die Akademie Burg Warberg gemeinsam zu der Tagung „Digitaler Ackerbau – von der Forschung in die Praxis“ auf die Burg Warberg im Landkreis Helmstedt ein. Die ausgebuchte Veranstaltung und die Tatsache, dass es sogar eine Warteliste für potenzielle Nachrücker:innen gab, zeigt eindrucksvoll, dass das Thema auf großes Interesse gestoßen ist. Zu Beginn der Veranstaltung betonten Herr Borresch (Akademie Burg Warberg), Herr von Münchhausen (Leiter des Ackerbauzentrums und Mitglied des Beirats des Projektes 5GNortNet) und Herr Dr. Stoyke (Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) in ihren Grußworten wie wichtig eine Übertragung der Forschungsergebnisse auf die praktische Landwirtschaft ist.

Im ersten Plenum wurde die Digitalisierung von Herrn Prof. Frerichs (Technische Universität Braunschweig) anhand von laufenden Forschungsprojekten dargestellt. Er zeigte auf, wie sich die Landwirtschaft auch schon in der Vergangenheit durch (distributive) Innovationen (bspw. Erntemaschine) angepasst hat. Um beim Beispiel der Erntemaschine zu bleiben: In Zukunft werden nicht mehr nur die einzelnen Systeme weiterentwickelt, sondern es wird ein System der Systeme (mehrere Feldbearbeitungssysteme) geben, dass dann auch bestehende Axiome hinterfragt. Wie beispielsweise das künftig vielleicht wieder auf dem Hof gedroschen wird und nicht auf dem Feld, da die Energieverteilung auf dem Hof besser ist. Herr Dr. Müller vom DFKI Niedersachsen stellte das Datenmanagement und die Verarbeitung am Hof Fleming vor. Abgerundet wurde der Part mit einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung des Ganzen, und zwar hinsichtlich des Aspekts welchen Nutzen ‚precision farming‘ wirtschaftlich hat. Hier gab Dr. Thomas de Witte vom Thünen-Institut tiefere Einblicke. An den Beispielen, wo die Automatisierung zunimmt, kann beurteilt werden, welche Technologien sich vielleicht langfristig durchsetzen. Dies wurde auch anhand von Zahlen aus den USA und Bayern aufgezeigt.

Frau Hellfeier vom Bundesverband der Maschinenringe e.V. eröffnete das nächste Plenum. Aus der Frage, wo die von den Landwirten gesammelten Daten gespeichert werden, und ob es zu Datenlecks kommen kann, falls diese über US-amerikanischen Software verwaltet werden, wurde das Angebot des Maschinenrings geboren. Dieser Service sollte den Landwirten angeboten, so die Idee. Vorgestellt wurde eine entsprechende App des Maschinenrings. So wurde die Frage „Digitalisierung – nur was für die Großen?“, die Frau Hellfeier in ihrem Vortrag stellte, verneint. Herr Prof. Clasen von der Hochschule Hannover stellte in Aussicht, dass der Acker in Zukunft den Auftrag zum Drillen selbst erteilen wird. Dadurch kann der Mensch aus dem Produktionsprozess gänzlich entfernt werden. Der Vorgang müsste nicht einmal mehr überwacht werden, da die Entscheidungen von einer KI übernommen werden, die die Arbeiten direkt an die Roboterflotte weitergibt. Solche Roboterflotten wurden von Herrn Friedrichs in Vertretung von Herrn Schattenberg, der leider krankheitsbedingt ausfiel, vorgestellt. Die Diskussion, ob der Mensch in der Landwirtschaft künftig noch gebraucht wird, wurde intensiv geführt.

Im letzten Plenum gab Herr Kauke von der Landwirtschaftskammer Niedersachen einen Einblick, wie sich das Kompetenzspektrum von Landwirten in Zukunft ändern wird. Er kam zum Schluss, dass digitale Kompetenzen immer wichtiger werden. Der Stand der aktuellen Ausbildung wurde von Herrn Dr. Schröter (DEULA Hildesheim GmbH) vorgestellt. Den Abschluss bildete ein Weiterbildungsangebot, das von Herrn Leithold (Agricon GmbH) über die Akademie Burg Warberg angeboten wird.

 

Impressionen

Foto: F. Langer

Anfrage

Dr. Peter Oswald
Projektleiter 5G NortNet

M. 0151/42062472
mailen

Wir verwenden Ihre Angaben zur Beantwortung Ihrer Anfrage. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Google ReCAPTCHA zu laden.

Inhalt laden